44. Prozesstag gegen Clan-Chef Arafat (45) und seine Brüder. Der Manager von Rapper Bushido (42) soll 2017 Millionen für eine Trennung verlangt haben. Die Vorwürfe: versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Beleidigung. Nach ihrem Zerwürfnis fand Anis „Bushido“ Ferchichi schnell einen neuen Manager: Ashraf Rammo (39) aus der wohl berüchtigten Großfamilie Deutschlands.
Am heutigen Verhandlungstag erklärte Rammo, wie die Geschäftsbeziehung mit Busido zustande kam:
„Irgendwie hatten Arafat und Bushido die Nase voll voneinander. Ich habe mir nicht zugemutet, mich einzumischen. Bin da reingeraten. Ich mag Anis wirklich. Ich bin ein Freund. Natürlich stehe ich ihm bei!“ Arafat kam aus Mekka, traf sich mit mir. Um sich wieder zu vertragen. Früher hatten wir viel Streit.“
In Richtung des Gerichts formulierte er die Frage:
„Vor drei Wochen wurde ein Gespräch mit Fler veröffentlicht, in dem Arafat sehr abfällig über mich und meine Familie spricht. Wie können Sachen aus Gerichts-Akten bei Youtube landen?“
Über die Konditionen der Geschäftsbeziehung mit dem unter Polizeischutz stehenden Gangster Rapper berichtet Rammo weiter: „Meine Geschäftsbeziehung zu Bushido hat sich entwickelt, nicht erst nach der Trennung von Arafat. Ich bin nicht der geborene Manager. Arafat nahm 30 Prozent, ich nahm 12 Prozent. Mein Unterstützer bekam 8 Prozent. Das war auf Vorschlag von Bushido. Es begann schnell. Und genau so schnell endete es mit uns.“
Zu der Frage, inwieweit er dabei in die Situation zwischen Arafat und Ferchichi involviert gewesen sei und wie diese ihre Geschäftsbeziehung beeinflusst hat, erklärt Ashraf Rammo:
„Die Frau von Arafats Bruder Yasser rief Bushidos Frau Anna-Maria an und sagte: Pass auf, hier ist was im Gang! Von wegen ihre Kinder sollten entführt werden. Ich sagte Anis: Ich glaube, sie hat nur geblufft, um euch Angst zu machen! Er sagte: Ich muss Anzeige machen, habe dann Polizeischutz, Bruder, vielleicht müssen wir ein wenig pausieren. Natürlich war ich enttäuscht und sagte: Lass uns weiter machen, läuft doch gut! Darauf er: Nee, ich muss das machen. Okay, ist sein Leben. Habe ich respektiert. Seither sind wir uns nur selten begegnet. Und wenn, war er mit Polizei unterwegs.“
Zur Frage des Richters, wie er als Szenekenner die Gefährdungssituation bewerte, sagte Rammo: „Anis meint, das sei er seiner Familie schuldig gewesen. Aber ich glaube nicht daran: Da kommt doch keiner und will deine Kinder entführen, du bist hier doch nicht in Kolumbien oder Sibirien!“