Alle, die den Bratan kennen, wissen, dass er sich was Gossip betrifft eher zurückhält und für gewöhnlich lieber darauf verzichtet, wie andere Rapper, zu allem und jedem seinen Senf hinzuzugeben. Nun lässt er aber in einem Instagram-Post tief blicken. Vor allem die kurze Phase bei EGJ sei für ihn sehr prägend gewesen. Dabei habe er nicht nur schlechte Eindrücke zurückbehalten.
Capi zeigt sich ungewohnt melancholisch
Rapper Capital Bra gibt ein seltenes Statement zu früheren Wegbereitern in seiner Instagram-Story ab. Vor mittlerweile drei Jahren nahm Bushido ihn unter seine Fittiche und signte ihn bei seinem Label Ersguterjunge. Als allerdings die Geschäftsbeziehung zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker zerbrach und der Rapper Polizeischutz in Anspruch nahm, kam es auch zum Bruch zwischen Bushido und Capital Bra.
Gleichzeitig nahm der "Benzema"-Interpret das EGJ-Signing Samra mit, mit ihm zusammen veröffentlichte er erfolgreiche Deutschrap-Songs, auch eine gemeinsame Tour war bereits geplant. Doch Anfang 2021 löste sich die Zusammenarbeit auf, Capital begründete das damit, dass Samra sich mit falschen Menschen umgebe, aber sich "ein krasses Business außerhalb der Musik aufgebaut" habe. "Nur das Beste für ihn und sein Team auch in Zukunft", fügte er seinem Statement hinzu.
Obwohl der heute 27-Jährige mittlerweile mit zwei Menschen aus seiner EGJ-Vergangenheit endgültig abgeschlossen zu haben scheint, veröffentlicht er nun ein eher wehmütiges Posting über diese Lebensphase.
Capital Bra postet Foto von EGJ-Team mit versöhnlichem Kommentar
In seiner Story postet der Rapper ein Foto mit den ehemaligen Label-Kollegen, auf dem er ganz vorne in der Mitte stolz posiert. Auf dem Bild fallen vor allem zwei Männer ins Auge: Bushido und Samra. "Dieses Foto ist Gänsehaut pur", gibt Capital zu Beginn seines Kommentars dazu zu verstehen. Er schaue sich den alten Schnappschuss in Thailand an, wo er sich seit geraumer Zeit mit seiner Familie befindet. Weiter schreibt er dazu:
"Als ich zu EGJ gekommen bin, wusste ich nicht, was mich erwartet. Ich fand ein paar Kollegen in meinem Alter, mit denen ich Musik machte und speziell einer wurde mehr als nur Rap-Partner."
Damit ist sicherlich Samra gemeint, mit dem er neben der Musik auch eine Zeit lang eine enge Freundschaft verband. Während er bei Bushido unter Vertrag stand, habe er alles gegeben, wie er weiter feststellt, sei bis an seine körperlichen Grenzen gegangen: "Ich habe geteilt, unterstützt und gepusht wo ich konnte, ohne Rücksicht, ob ich mich verbrenne oder nicht. Manche haben gesagt: 'Hör auf', manche haben gesagt: 'Du gibst mehr als du kannst.'"
Abschließend stellt der Bühnenstar fest, dass die meisten Personen auf dem Foto aus seinem Leben verschwunden seien. Aber dennoch: "Alles, was ich gegeben habe, Hype, Erfolg, Ruhm, hab ich aus Bruderliebe getan", gibt er zu verstehen.
Bushido blickt nicht so positiv zurück
Derart versöhnliche Worte fand unter anderem Bushido für die Trennung von Capital in seiner Doku "Unzensiert – Bushidos Wahrheit" nicht. Erstmals äußerte sich der einstige EGJ-Chef zum Bruch in der Amazon-Prime-Video-Serie und sagte dazu offen: "Auf diesen Vertrag bzw. auf diese Beteiligung habe ich komplett verzichtet, nachdem diese Sache mit Capital so eskaliert ist."
Laut Bushido hat sich Capital seine "Freiheit erkauft". Aus heiterem Himmel habe er öffentlich die Trennung vom Label bekanntgegeben, auch mit Bushido selbst sei nichts abgesprochen gewesen: "Ich möchte auch, dass er immer wenn er in den Spiegel guckt, wenn er überhaupt in den Spiegel gucken kann, dass er einfach weiß, dass er die Fotze ist und kein anderer in dieser Geschichte. Er ist die Fotze, die einzige Fotze."
Hinter den Kulissen habe Capital Bra den vermeintlichen Disput heruntergespielt, darauf seien Bushido und seine Frau Anna-Maria dann aber schnell nicht mehr eingegangen. Für seinen ehemaligen Label-Schützling scheint die Sache abgehakt zu sein, auf eine ähnlich angriffslustige Antwort auf die Ansage in der Doku, will er offenbar (vorerst) verzichten.