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DaBaby fliegt aus Lollapalooza Line-up

Aktualisiert: 26. Okt. 2021


Das Bild zeigt den Rapper DaBaby mit einem roten T-Shirt und eine dicke Silberkette um den Hals

Mit homophoben Bemerkungen und beleidigenden Aussagen über Frauen schießt sich der erfolgreiche US-Rapper DaBaby ins Abseits. Sein Auftritt beim Lollapalooza-Festival in Chicago wird kurzerhand von den Veranstaltern gestrichen. Auf Twitter gibt sich der Musiker reumütig.


Nach Kritik an seinen Äußerungen über Homosexuelle und die Krankheit Aids ist der Auftritt des US-Rappers DaBaby auf dem Musikfestival Lollapalooza in Chicago abgesagt worden.

Das Festival stehe für Werte wie Vielfalt, Inklusivität, Respekt und Liebe, teilten die Veranstalter auf Twitter mit. Daher traten in Chicago anstelle von DaBaby nun die Künstler Young Thug und G Herbo auf.

DaBaby, der mit bürgerlichem Namen Jonathan Lyndale Kirk heißt, hatte Medienberichten zufolge zuvor auf einem Konzert in Miami Gardens mit Kommentaren über Homosexuelle und die Immunschwächekrankheit Aids für Empörung gesorgt. Wie die US-Zeitung "Washington Post" berichtete, forderte der Rapper seine Zuschauer bei dem Auftritt auf, ihre Handytaschenlampen in die Luft zu halten, wenn sie nicht homosexuell oder von HIV/Aids betroffen seien. Weiter hieß es in dem Bericht, der 29-Jährige habe die falsche Information verbreitet, von der Krankheit Betroffene würden innerhalb weniger Wochen sterben. Zudem machte er beleidigende Aussagen über Frauen. Für seine Äußerungen erhielt DaBaby scharfe Kritik.

Mehrere Künstler, wie Dua Lip oder Elton John distanzierten sich nach dem Vorfall von DaBaby. Der Rapper und Labelboss T.I. hingegen appellierte für Verständnis, da Rap und Auftritte in diesem Kontext nicht am Maßstab politischer Korrektheit gemessen werden könnten. Der Markenkern von Straßenrap sei nunmal Polarisierung und Rap hat kein Platz von „smoothness und politeness“. Rap ist eine künstlerische Ausdrucksform. Den Inhalt von Texten als deckungsgleich mit der Lebenseinstellung der Protagonisten zu verstehen sei schlicht falsch, da schließlich auch niemand auf die Idee käme, Sylvester Stallone für einen Massenmörder zu halten, weil er Rambo gespielt habe. „Rap ist Kunst und es ist Bestandteil künstlerischen Freiheit sich für Aussaugen, die in diesem Kontext gemacht werden für eine Einstellung rechtfertigen zu müssen, die die meisten Künstler nicht einmal vertreten. Auch in Deutschland sehen sich Rapper immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, Homophopie, Frauenfeindlichkeit oder Antisemitismus zu befördern.

DaBaby entschuldigte sich auf Twitter bei seinen Fans. Seine Aussagen seien "unsensibel" gewesen, schrieb er, er habe nicht die Absicht gehabt, jemanden zu beleidigen.

Quelle: ntv/dpa
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