Der 39 jährige Rapper aus Berlin, der in den letzten Jahren mehr durch Gossip von sich reden gemacht hat, als durch seine Musik, plant nun offenbar seiner Karriere als Rapper endgültig ein Ende zu setzen. Bereits im April letzten Jahres gab er in einem Interview mit Rooz auf Twitch bekannt, dass er plane dem Rapgame zumindest musikalisch den Rücken zu kehren. So markiere das kommende Album mit Bass Sultan Hengzt für ihn das Ende seiner Karriere. Fler dazu im Interview:
„Ich mache jetzt noch ein Album. CCN3 mit Bass Sultan Hengzt Ende des Jahres, danach bin ich fertig mit Deutschrap. (...) Ich gebe euch noch einmal dieses Album. Und es wird keine Musik sein, es wird einfach nur Krieg sein. Ich mach das nicht, weil ich im Studio sitze und sage: 'Boah, das ist ja geile Musik.' Nein, ich bin mit CCN gekommen, ich werde mit CCN gehen.“
Ein letztes Geschenk für die Fans
Immer wieder hätten ihn seine Fans gebeten, ein neues Album auf den Markt zu bringen. „Den paar Fans, die es sich so sehr wünschen da draußen, sozusagen der Hardcore-Fanbase, gebe ich das noch. Danach bin ich weg, Alter!“, stellte der Rapper kategorisch fest. Am 28. Januar 2022 wird „Cancel Culture Nightmare“ nun erscheinen und auch tatsächlich sein letztes Album sein, wie Fler in einer Instagram-Story nochmals bestätigt.
Fler schließt Comeback aus
In einer Frage-Antwort-Runde mit seinen Fans wollte einer nämlich wissen: "Ist nach CCN noch ein anderes Album für das Jahr 2022 geplant?" Die Antwort des Rappers könnte deutlicher nicht sein. "Das war mein letztes Album", stellt er fest und bekräftigt damit seine zuvor gemachte Ansage.
Jedem, der das Rapgame nicht erst seit gestern verfolgt, dürfte aufgefallen sein, dass Ankündigen über vermeintliche Karriereende nicht selten verdächtig nah an Albumreleases liegen. So auch hier. Fler, der mittlerweile besser von seiner Onlinepräsenz lebt als von seiner Musik und sich daher wohl auch wie Wenige darauf versteht, diese Mechanismen für sich zu nutzen, dürfte sich seine Aussagen und den Zeitpunkt um diese zu kommunizieren, gut überlegt haben. Ob seine Strategie aufgeht und der kreierte Hype zu besseren Verkaufszahlen führt, wird sich zeigen. Sollte das Album gut performen, würde uns nicht wundern, wenn Fler auf wundersamem Art den Weg zurück in die Musik findet. Für den Fall dass es floppt, hat er sich mit der Ankündigung seines Karriereendes abgesichert. Was Fler für die Zeit nach der Musik plant, lässt er gegenwärtig offen.
Sicherlich werden wir aber nicht zum letzten mal von Fler gehört haben. Zu allem und jedem seinen Senf hinzuzugeben ist schließlich nicht nur unser täglich Brot. Als CEO of Gossip wird uns Fler sicherlich noch länger als Teil des deutschen Rapuniversums erhalten bleiben.