Nach dem Zerwürfnis mit Adidas nach einem langen Streit um Markenrechte, zerbricht nun die zweite Partnerschaft mit einem Modehaus für Ye. Diesmal zieht jedoch nicht der Konzern die Reißleine, sondern der exzentrische Rapper selbst. Grund dafür sei, dass ihm der Modekonzern leere Versprechungen gemacht habe, so der Künstler.
Ye hetzt seine Anwälte auf GAP
Wie das Wall Street Journal aktuell berichtet, habe Kanye dem aktuell schwächelnden Modekonzern einen Brief über seine Anwälte zukommen lassen. Darin wirft er Verantwortlichen vor, vertraglich zugesicherte Absprachen nicht eingehalten zu haben. So sei ihm versprochen worden, dass sein Merch über die Marke in dafür eigens designten Stores vertrieben würde. Dazu sei es aber, laut Ye, bisher nicht gekommen, was er zum Anlass nahm, um nun von dem Deal zurückzutreten.
In einem Post, den Ye zu dem Thema absetzte, wirft er GAP – genauso wie Adidas kürzlich – vor, ihn von wichtigen Meetings und Entscheidungen ausgeschlossen und seine Designs geklaut zu haben. Fragt sich bloß, warum niemand gerne mit dem so „umgänglichen“ Künstler Meetings abhält. Spaß beiseite. Anhand des Ultimatums, dass Kanye GAP im letzten Monat setzte, bekommt man eine gute Vorstellung, warum offensichtlich alle gerne kreative Brain-stormings mit dem Rapper skippen. Wie nicht anders zu erwarten, erklärt er darin, dass man ihm die Position geben müsse, um „Ye zu sein“ und zu tun, was er für richtig halte. Ansonsten müsse er eben woanders kreativ sein. Kurz gesagt: Er will machen, was er will und falls er seinen Willen nicht bekommt, dann geht er halt. Also friss oder stirb. Schwierige Bedingungen für eine kreative Zusammenarbeit.
GAP habe zudem die Frechheit besessen, einfach ein Foto-Shooting in Japan mit seinen Kindern zu canceln, ohne ihn darüber zu informieren. Demnach scheint, wie üblich, weniger die Zusammenarbeit das Problem, sondern sein Ego. Für Ye sei GAP in jedem Fall „whack“. Eine weitere Zusammenarbeit ausgeschlossen.
Kanye West will alle Partnerschaften beenden
Die bereits hergestellten Linien würden zwar noch über GAP vertrieben. Danach sei die Partnerschaft für Ye aber vorbei. Er denke sogar darüber nach, alle Partnerschaften aufzukündigen und seine Mode einfach in eigenen Stores zu vertreiben. Die Zusammenarbeit mit dem Rapper scheint für viele Modekonzerne ein Dilemma. Einerseits möchte man natürlich den Ye-Hype auf die eigene Brand übertragen. Auf der anderen Seite scheint ein Joint Venture mit dem Rapper regelmäßig alle Beteiligten an ihre Grenzen zu führen.
Ob Kanye sich wieder fängt und seine Modeline weiter im Rahmen von Partnerschaften vertreibt oder sich dafür entscheidet, sich auch hier als Einzelkämpfer zu versuchen – wir halten euch wie immer im Film!
Quelle: KBE, tmz.com, instagram.com/kanyethegoatwest
