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Gzuz bald wieder vor Gericht


Das Bild zeigt Oberkörper und Arme des Rappers Gzuz. Ein schwarzes T-Shirt der Marke Ralph Laurent ist zu sehen, sowie beide Arme und Hände komplett tätowiert.

Gangster-Rapper Gzuz (33), Frontmann der Hamburger Hip-Hop-Gruppe 187 Strassenbande, muss wieder vor Gericht. Im Januar beginne die Berufungsverhandlung gegen den Musiker, teilte ein Landgerichtssprecher am Dienstag mit. Ende September 2020 war der Rapper unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, Drogenbesitzes und Körperverletzung zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Der Musiker, mit bürgerlichem Namen Kristoffer Jonas Klauß, hatte das Urteil angefochten. Das Landgericht Hamburg hat sieben Verhandlungstage angesetzt, um den Prozess neu aufzurollen. Das Urteil ist für den 14. Februar geplant.


Der Prozess vor dem Amtsgericht war zeitweise zum Showkampf zwischen Amtsrichter Johann Krieten und dem Angeklagten ausgeartet. "Wer, wenn nicht Sie, gehört in den Knast?", hatte Krieten nach teils turbulenten Sitzungen gefragt. Auch den Verteidiger Christopher Posch, bekannt aus einer RTL-Justiz-Sendung, nahm Krieten immer wieder aufs Korn ("Wir verhandeln hier nach dem Strafgesetzbuch, nicht nach einem Drehbuch"). Das Landgericht hört nun alle Zeugen, die in der ersten Instanz ausgesagt hatten, und muss prüfen, ob Gzuz tatsächlich hinter Gitter gehört. Zuerst hatte die "Hamburger Morgenpost" über diesen Fall berichtet.


Den Prozess in der Berufung noch einmal aufzurollen, erscheint sich in diesem Fall zu empfehlen, da die Befangenheit von Richter Krieten offensichtlich ist. Von einer fairen Verhandlung, kann in diesem Fall und unter dessen Vorsitz nicht ausgegangen werden, da für Krieten offenbar die Personalien des Anklagten und seines Rechtsvertreters interessanter sind als der eigentliche Verhandlungsgegenstand. Auch wenn man kein Fan von Gzuz ist, sollte für ihn – wir für jeden Angeklagten in Deutschland – die Unschuldsvermutung gelten bis das Gegenteil erwiesen ist. Zudem sollte man von einem deutschen Richter erwarten dürfen, dass bei der Bemessung von Recht und Unrecht persönliche Gefühle keine Rolle spielen. Tun sie es doch und überlagern, wie in diesem Fall, das Urteilsvermögen des Richters, wird Recht durch Willkür ersetzt. Wir bei KlickBoom wünschen Gzuz eine faire Verhandlung und halten euch diesbezüglich aus dem Laufenden.


Quellen: dpa, Hamburger Morgenpost, Klickboom Entertainment
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