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Kanye West erntet Shitstorm für „White lifes matter“-Shirt

Aktualisiert: 5. Okt. 2022


Das Bild zeigt den Rapper Kanye West aus einem schwarzen Auto steigend. Er trägt schwarze Klamotten und ein graues abgewetztes Basecap.

Kanye West ist dafür bekannt, nicht nur exzentrisch zu sein, sondern auch gerne und bewusst mit seinen Aussagen und Aktionen zu provozieren. Dabei schießt der Rapper nicht selten über sein Ziel hinaus, wie beispielsweise mit einer bewussten Anlehnung an Donald Trump durch das Tragen einer „Make America Great again“-Kappe. Nun hat sich der Rapper, bei dem man sich stetig fragt, ob er alle Latten am Zaun hat, erneut mit einer Provokation in die Nesseln gesetzt.


Kanye trägt Shirt mit Aufschrift „White lifes matter“

Die Chicagoer Rap-Ikone löste am Montag (3. Oktober) Empörung aus, als er während der Pariser Modewoche in Paris ein langärmliges T-Shirt mit dem umstrittenen Slogan trug, als er seine neueste Yeezy-Kollektion vorstellte. Wütende Gegenreaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Als sich die schwarze Politikexpertin Candace Owens ebenfalls mit dem umstrittenen Shirt neben Kanye ablichten ließ, gab es für die Kritiker der fragwürdigen Aktion kein Halten mehr. Zudem ließ er auch die 18 jährige Tochter von Lauryn Hill, die als Model gebucht war, mit dem Shirt auflaufen, was eine Ohrfeige für ihre Mutter bedeute, die sich immer für Gleichberechtigung engagiert habe. Das Shirt ist auf der Vorderseite mit einem Bild von Papst Johannes Paul II bedruckt und trägt auf der Rückseite den Schriftzug „White lifes matter“.




Boosie Badass mit scharfer Kritik an Ye

Die Aktion stieß sowohl bei Fans als auch bei anderen Rappern auf wenig Gegenliebe. Allen voran übte Raplegende Boosie Badass scharfe Kritik an der männlichen Diva. Der Rapper aus Louisiana kritisierte, dass man sich nicht einerseits gegen Rassismus gegen Schwarze starkmachen könne und auf der anderen Seite für Aufmerksamkeit mit rassistischen Ressentiments spielen könne. Schwarze, die sich insbesondere in den USA immer noch institutionalisiertem Rassimus ausgesetzt sähen und regelmäßig völlig unverhältnismäßiger Polizeigewalt, für Publicity zu verkaufen, sei nicht nur ein schäbiger Akt von Kanye, sondern auch komplett widersprüchlich. So habe Kanye damals nach dem Hurricane Kathrina in 2005 lauthals Kritik an dem damaligen Präsidenten Bush geübt und in der Öffentlichkeit behauptet, Bush wären Schwarze Menschen egal. Mit seiner aktuellen Aktion Beweise Kanye, dass er Bush hier in nichts nachstehe.



Kanye müsse der Black-Community nun erklären, wie sich seine rassistische Aktion gegen die eigenen Leute rechtfertige und warum er bewusst Anstrengungen Rassimus zu überwinden, unterlaufe.


Kanye West reagiert auf Kritik

West zeigte sich von der Kritik an der Aktion und seiner Person unbeeindruckt und versuchte sich nicht einmal dafür zu rechtfertigen. Stattdessen erklärte er nun in einem Post, dass die Aktion als Kritik an der Black Lives Matter-Bewegung verstanden werden müsse, die, laut Kanye, ein „Scam“ sei.



Durch den Finanzskandale in Höhe von mehreren Millionen Dollar wäre ja klar, dass die BLM-Bewegung ein Betrug sei, den er nun mit seiner Aktion beendet habe. Eigentlich solle man ihm dafür danken. Kanye, der sich erst kürzlich öffentlich darüber brüskierte, dass GAP seine T-Shirts für 20 anstatt für 200 Dollar vertreibe, sollte mit dem Begriff „Betrug“ wohl vorsichtiger operieren. Auch dies steht stark im Widerspruch zu seinem ursprünglich erklärten Ziel, über seine Modemarke Designerkleidung für jedermann erschwinglich zu machen und damit soziale Kluften zu überwinden.


Auch wir bewerten die Aktion als äußerst fragwürdig. Angesichts dessen, können wir aber langsam immer besser nachvollziehen, warum Ehefrau, Businesspartner und Rapkollegen reihenweise das Weite suchen. Die Aktion beweist, dass es Kanye West offensichtlich an der nötigen geistigen Reife fehlt, um zu verstehen, wie logisch inkonsistent viele seiner Aktionen sind. Jegliche Moral und Verantwortung zu Marketingzwecken über Bord zu werfen zeigt, dass die Prinzipien die West für gewöhnlich vor sich herträgt, billig erworben sind und nicht mehr als Worthülsen. Seine Denkhaltung ist wohl weniger das Resultat eines reflektierten Denkprozesses, sondern so ziemlich das genaue Gegenteil davon. Armer Irrer..


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