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Mois übernimmt Anteile an künftiger Eismarke von Xatar


Das Bild zeigt Entertainer Mois in einem Park. Gelbe Blätter sind an den Bäumen zu sehen. Mois trägt einen grauen Hoodie mit Kapuze über dem Kopf. Darüber eine schwarze Jacke und schwarze Sonnenbrille mit silber Gläsern.

Kürzlich berichteten wir darüber, dass Xatar plant sein Produkt-Portfolio um eine Eismarke zu erweitern. So soll die Eismarke „G´lato“ nun dazu beitragen, einen größeren Teil der Tiefkühltruhen in Supermärkten zu besetzen. Keller-Chef Mois, der auch privat mit Xatar befreundet ist, scheint die Idee so gut zu gefallen, dass er sich dazu entschieden hat, in die Marke zu investieren und diese auch mit der eigenen Reichweite zu pushen. Dabei ist das Geschäft mit Tiefkühlprodukten auch für Xatar nichts Neues. So bietet dieser bereits in verschiedenen Supermarktketten Tiefkühl-Köfte und -Falafel an, was auch ganz gut zu laufen scheint.


Haval-Grill vor der Pleite?

Nicht ganz so gut, scheint es hingegen um seine Schnellrestaurantkette „Haval-Grill“ zu stehen. Viele Fans wundern sich aktuell darüber, dass plötzlich einige Haval-Fillialen in ihren Städten schließen. Unter anderem auch das Store in Xatar´s Heimatstadt Bonn, mit dem die Kette ihren Anfang nahm. Eine Erklärung dazu bleibt Xatar aktuell schuldig. Der Eindruck, der dadurch zurückbleibt – die einst so starke Brand verliert in den Augen der Fans an Glanz, da ein Mangel an Verlässlichkeit und Kontinuität selbst starke und etablierte Marken nachhaltig beschädigen kann. Musikalisch konnte der Goldmann-CEO diese Entwicklung, trotz weitreichender Bemühungen, neuer Künstler und Releases, nicht auffangen. Der Schritt, nun weniger lukrative Geschäftszweige abzustoßen, um dadurch entstandene Verluste über Investitionen in zukunftsfähigere Produkte aufzufangen, die weniger laufende Kosten produzieren, erscheint logisch plausibel. Dieser Schritt sollte aber auch von einer guten Unternehmenskommunikation begleitet werden, um der Beschädigung der Glaubwürdigkeit der eigenen Marke vorzugreifen. Andernfalls gehen alle weiteren Business-Moves, die unter diesem Banner stattfinden, mit einem größeren Risiko einher, sich auf dem Markt nicht durchsetzen zu können. Dies gilt auch für die Eismarke „G´lato“.


Warum man ein Produkt kauft und andere nicht

Was letztlich eine Kaufentscheidung von einem Produkt gegenüber einem anderen, konkurrierenden Produkt begründet ist, das Vertrauen in eine Marke und der Wunsch, sich über die Inbesitznahme dieses Produkts selbst aufzuwerten und Teil dessen zu werden, wofür diese Marke steht. Ob man dabei eine Tiefkühlpizza von Capital Bra isst oder seine Musik feiert, macht unter dem Strich wenig Unterschied. Motivation für beides ist die Assoziation mit Capital Bra und der empfundene Zugewinn an „Coolness“ dadurch. Konsistente Leistung und Erfolg unterstreicht diesen Effekt und ergibt eine starke Brand, die sich gegenüber als weniger Cool und konsistent empfundenen Brands durchsetzt. Ein Bruch mit der Konsistent und dem Erfolg einer Marke bedeutet im Umkehrschluss den Verlust an „Coolness“ und damit weniger Absatz, da sich weniger Leute damit identifizieren.


Schaut man etwas genauer in die Commentsections von AON-Content, erkennt man schnell, was den Vertrauensverlust mancher Fans in die Produkte von Xatar begründet. So kommunizieren viele Fans, dass sie sich musikalisch den alten Xatar zurückwünschen. Der Vorwurf – durch den starken Gewichtsverlust, den neuen Kleidungsstil und Musik, die wenig mit dem zutun hat, habe Xatar nicht mehr viel mit dem zu tun, wofür ihn seine Fans feiern. Dies scheint auch nicht an Xatar vorbeigegangen zu sein. Er reagierte darauf, dass er sich in seiner letzten Single wieder, wie gewohnt im Mantel präsentierte und auch musikalisch eher wieder alte Töne anschlug. Leider erreichte das Video bis heute auf Youtube keine 500K-Klicks, was deutlich unterhalb des Niveaus ist, das Xatar sonst musikalisch erreicht. Dies zeigt, dass sich heute weniger Menschen mit ihm identifizieren als dies noch vor einigen Jahren der Fall war.


Bedeutet dies, dass Xatar seinen Zenit überschritten hat? Nicht unbedingt. Das eigene Geschäftsfeld stetig zu erweitern und sich musikalisch weiterzuentwickeln, ist schließlich die Voraussetzung, um den eigenen Gesamterfolg zu erhöhen. Insofern kann man Xatar an dieser Stelle nicht vorwerfen, strategisch falsch zu agieren. Dass die Strategie in der Praxis aktuell nicht so gut für Xatar aufgeht, kann auch bedeuten, dass andere Marktteilnehmer diese einfach erfolgreicher fahren und sich Fans heute lieber mit deren Produkten identifizieren, als mit denen von Xatar. Wenn das Interesse ist, dieses Verhältnis wieder umzukehren, muss Xatar nicht nur in der Unternehmenskommunikation auf Profis setzen, sondern auch was das Marketing betrifft, auf Leute, die aktuell als Influencer die Spitze der deutschen „Coolness-Pyramide“ bilden. Ob dies auf Mois zutrifft, wagen wir zu bezweifeln. Auch seine Aufrufzahlen werden in den vergangenen Monaten kontinuierlich weniger. Wir wünschen beiden, dass sie mit „G´lato“ zumindest zahlenmäßig wieder an alte Erfolge anschließen zu können. Das wird aber nur funktionieren, wenn man sich nicht nur zum „Besten“ erklärt, sondern diesen Claim auch an allen Fronten erfüllt.


Quellen: KBE, instagram.com/moiskid
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