Lil Durk wurde hinsichtlich des Vorwurfs des versuchten Mordes im Zuge einer Schießerei im Jahr 2019 in Atlanta, Georgia, freigesprochen. Auf vielen Newsportalen grassierten bereits Mutmaßungen, dass OTF mit Lil Durk nach YSL das nächste Rap-Kollektiv sei, das die RICO-Ermittler ins Visier nehmen wollten.
Was in Atlanta passierte...
Im Mai dieses Jahres stellte sich Durk (richtiger Name Durk Banks) der Polizei, nachdem ein Haftbefehl gegen ihn im Zusammenhang mit einer Schießerei im Februar 2019 vor dem Restaurant „The Varsity“ in Atlanta erlassen worden war. Auch gegen den ehemaligen Chicagoer Rapper und OTF-Kollegen King Von (der im November 2020 getötet wurde) wurde wegen versuchten Mordes, schwerer Körperverletzung, der Teilnahme an kriminellen Bandenaktivitäten und des Besitzes einer Schusswaffe während der Begehung eines Verbrechens ermittelt. Da Von bereits wegen verschiedener Straftaten verurteilt worden war, durfte er nichtmal eine Waffe besitzen.
Freispruch für Lil Durk
Am vergangenen Samstag (22. Oktober) wurden die Anklagen gegen Durk und den verstorbenen Von laut WSB-TV aufgrund des „Ermessensspielraums der Staatsanwaltschaft“ fallen gelassen, was auch immer das bedeuten mag.
In einem Antrag auf Abweisung der Anklage, der vom Obersten Gericht von Fulton County in Georgia ausgestellt wurde, sagte Bezirksstaatsanwalt Fani T. Willis:
„Die Fakten dieses Falls wurden überprüft, und obwohl es den Anschein hat, dass ein wahrscheinlicher Grund für die Verhaftung des Angeklagten bestand, ist die Entscheidung des Bezirksstaatsanwalts diesen zu diesem Zeitpunkt nicht strafrechtlich zu verfolgen.“
Der Anwalt von Lil Durk, Manny Arora, feierte das Urteil mit den Worten:
„Während es drei Jahre gedauert hat, bis der Staat die richtige Entscheidung getroffen hat, wurde am Ende richtig entschieden und Mr. Banks (Lil Durk) kann dieses Ereignis nun endlich hinter sich lassen. Lil Durk müsse dieses Urteil nun in Ruhe verarbeiten. Er hatte seit 2019 das Gefühl mit einem Bein im Gefängnis zu stehen, was ihn stark belastete."
Nervenkrieg für Durkio beendet
Wie sehr die ganze Sache dem O-Block Rapper an die Nieren gegangen war, machte er kurz nach dem Erlass des Haftbefehl mit einem Track deutlich, indem er seine Ängste, vielleicht bald seine Karriere begraben zu müssen, verarbeitete. Kurz nachdem ihn sein Anwalt über den Haftbefehl informierte, veröffentlichte der 7220-Rapper den Song „Turn Myself In“, in dem er seine Unschuld beteuerte:
„Schau zum Richter hoch, kann nicht hinschauen, erfinde mit Sicherheit Lügen / Ich bin mit Sicherheit ein unschuldiger Mann, es ist sicher, was es ist.“.
Die Anschuldigungen nannte er darin „falsch“, da er sich nichts habe zu Schulden kommen lassen. Der Track erschien auf Lil Durks fünftem Album „Just Cause Y’all Waited 2“ , das im Mai 2020 erschien und auf Platz 2 der Billboard 200 debütierte – damals die höchste Chartleistung seiner Karriere.
Wir gratulieren Durkio zu seinem Freispruch und freuen uns, in Zukunft noch mehr von ihm hören zu dürfen. Drei Jahre mit der Angst leben zu müssen, alles was man sich aufbaut mit einem Wimpernschlag verlieren zu können, ist sicher nicht einfach. Wir sind daher gespannt, welche nächsten Moves der OTF-Boss nun plant. Sobald es etwas neues zu berichten gibt, hört ihr es zuerst bei uns.
Quellen: KBE, hiphopdx.com, instagram.com/lildurk