Immer wieder landen Polizeiübergriffe auf Passanten in den Schlagzeilen. Auffallend häufig haben die Opfer von Polizeigewalt einen Migrationshintergrund. Immer wieder muss intern überprüft und geklärt werden, ob solche Übergriffe einen rassistischen Hintergrund haben. Ermittler und Täter sind dabei nicht selten eng miteinander verwoben. Die Vorfälle werden als Einzelfälle heruntergespielt. Aktuell macht genau so ein Fall wieder die Runde. Dabei traf es diesmal den afrikanisch-stämmigen Rapper „Bill“ aus Karlsruhe!
Rapper „Bill“ bei Polizeikontrolle verprügelt und gedemütigt
Der Karlsruher Newcomer machte nun seine Geschichte bei Instagram öffentlich. Er postete neben einer genauen Erklärung zum Sachverhalt, zwei Videos die den kompletten Vorfall zeigen.
„Die Polizisten haben genau vor mir ihr Auto geparkt und mich ohne überhaupt irgendwas zu sagen direkt nach meinen Perso gefragt. Ich habe es verweigert, weil ich ja nichts gemacht und nicht verstanden habe, was jetzt der Grund ist. Daraufhin ist dann, dass alles passiert.“
Polizisten überwältigen den jungen Rapper, drücken ihn zu Boden und schlagen auf ihn ein. Als die Beamten einen Hund auf den schwarzen Rapper loslassen, fängt „Bill“ vor Schmerzen an zu schreien.
Ob es der Vorfall wirklich einen rassistischen Hintergrund hat, steht bisher offen. Wir von KlickBoom hoffen, dass der Sachverhalt schnell aufgeklärt wird und die beteiligten Beamten, die offenbar unverhältnismäßig gewalttätig reagierten, zur Rechenschaft gezogen werden. Rassismus sollte in keiner modernen Gesellschaft Raum haben. Schon gar nicht bei der Polizei, deren Auftrag es ist, Bürger zu schützen und dabei keinen Unterschied nach Hautfarben zu machen.
Rechtsextremismus bei Polizei, Bundeswehr und Verfassungsschutz
Dass Rechtsextremismus in Deutschland existiert, ist leider keine wage Vermutung, sondern die traurige Wahrheit. Die Zeitung „Taz“ deckte vor einigen Jahren ein Rechtsextremes Netzwerk Namens „Uniter e.V.“ auf. Kopf des Netzwerks ist der ehemalige KSK-Soldat André S. alias „Hannibal“. Er administriert eine Vielzahl von Chatgruppen, in denen sich sogenannte Prepper auf den „Tag X“ vorbereiteten. Dieses Netzwerk zog sich durch alle Gesellschaftsschichten von Polizei und Justiz bis hin zum Verfassungsschutz und dem MAD (Militärischer Abschirmdienst).
Auch wenn dieses Netzwerk aufgelöst wurde, ist es nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Neben diesem Netzwerk wird es vermutlich etliche weitere geben, die leider bis heute nicht bekannt sind und weiterhin im Untergrund operieren. Es wird wirklich Zeit, dass dieser braune Sumpf ausgehoben wird. Andernfalls wird das Vertrauen der Bürger in die Polizei weiter abnehmen.
Quelle: KBE, dpa, instagram.com/bill.official