Grandmaster Flash and the Furious Five läuteten Anfang der 80er Jahre in New York eine neue musikalische Ära ein. Der Song „The Message“ gilt als wichtiger Meilenstein der Rapgeschichte und markiert die Anfänge des sozialkritischen Musik-Genres. Grandmaster Flash thematisiert darin erstmalig die unschöne Seite New York City´s. Der Song erzählt von Straßengewalt, Drogenabhängigen und der Bronx, die als eines der ersten Ghettos internationale Bekanntheit erlangte. In der Hook heißt es „Don´t push me cause I´m close to the edge – I´m trying not to lose my head.“
Dass sich Teile der alten Gang ziemlich genau 40 Jahre nach Release des Tracks gefühlt mental immer noch am Rande des Abgrunds verorten und schnell einmal den Kopf verlieren, zeigte sich zuletzt in 2017. Das Gründungsmitglied Kidd Creole geriet mit einem Mann aneinander, welchem er im Zuge der Auseinandersetzung mehrfach ein Messer in den Leib rammte. Der Mann erlag kurz nach dem Angriff seinen Verletzungen. Da sich der Streit mit all seinen Folgen spontan ereignete, verzichtete die Staatsanwaltschaft auf eine Mordanklage und klagte Creole wegen Totschlags im Affekt an. Nun, rund 5 Jahre später, wurde der Fall vor Gericht verhandelt.
Eine Geschworenenjury in Manhattan hat den Rapper Kidd Creole des Totschlags für schuldig befunden. Demnach stach das Gründungsmitglied von Grandmaster Flash and The Furious Five im Jahr 2017 zwei Mal mit einem Steakmesser auf einen Obdachlosen ein. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Rapper, der mit bürgerlichem Namen Nathaniel Glover heißt, vorgeworfen, den Mann attackiert zu haben, weil er dachte, dass dieser schwul sei und ihm Avancen mache. Glovers Anwalt sprach von Selbstverteidigung. Die Verkündigung des Strafmaßes wird für den 4. Mai erwartet.