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Russ und Bugus wollen mit neuem Label die Musikindustrie verändern

Aktualisiert: 7. Apr. 2022


Das Bild zeigt Rapper Russ stehend vor einem Auto. Er trägt eine orangene Jacke, schwarzen Hut und eine schwarze Sonnenbrille.

Wie viele Künstler aus der Rapwelt, stört sich auch der aus Atlanta stammende Rapper Russ daran, dass viele Künstler in Labelverträgen gnadenlos übervorteilt werden. Die Folge sind Künstler, die trotz Hits, die millionenfach geklickt werden, kaum Einnahmen verzeichnen. Ein besonders plakatives Beispiel ist der Karrierestart von Megan the Stallion, die zu Beginn ihrer Karriere beinahe alles durch einen Knebelvertrag verloren hätte. Sie berichtet, dass sie mit 15K $ von ihrem damaligen Label 1501 Entertainment abgespeist worden sei, obwohl ihr Hit „Hot Summer Girl“ Platinstatus erreichte und rund 7 Mio. Dollar einspielte.


Als Reaktion auf diese Situation, der sich auch heute noch viele Künstler ausgesetzt sehen und um ein Gleichgewicht zu schaffen, gründet Russ nun gemeinsam mit dem Rapper Bugus das Label DIEMON. Die Rapper setzen sich nicht nur zum Ziel, ihre Künstler besser in ihrem Werdegang zu supporten. Auch die Rechte an den Masters und der Musikkatalog (die Stammdateien der Originalaufnahmen und die Gesamtheit recordeter Singles und Alben) sollen künftig bei den Künstlern verbleiben. Darüber hinaus sollen diese auch den Löwenanteil aus Shows, Konzerten und dem Verkauf von Merchandise erhalten.



Wir halten diesen Ansatz für absolut richtig und planen auch Deutschen Künstlern in naher Zukunft ähnliches zuteil werden zulassen. Labels sollten generell nur an Künstlereinnahmen beteiligt werden, die sie aktiv durch Investitionen in ihre Künstler mit erzielen. Gerade viele junge Künstler verstehen nicht, wie wichtig es ist, sich die Rechte an den eigenen Mastertapes und dem Musikkatalog zu sichern, da erst hierdurch regelmäßige Einnahmen über lange Zeiträume entstehen und Künstler sich damit finanziell absichern können. Diese Rechte können bei bedarf auch an etwaige Musikverlage abgetreten werden. Dies sollte aber nur auf expliziten Wunsch des Urhebers der Kunst selbst – also des Künstlers – geschehen. Und auch erst nach reiflicher Überlegung und zu einem fairen Übernahmepreis. Daher ist es besonders wichtig, das Kleingedruckte in Labelverträgen mit besonderer Aufmerksamkeit zu lesen, da hier häufig ein Abtritt dieser Rechte an das Label vereinbart wird, der nur sehr schwer umkehrbar ist. Alle etablierten Künstler erzielen einen großen Teil ihrer Einnahmen aus genau diesen Rechten an der eigenen Musik und der damit zusammenhängenden, jährlichen Ausschüttung von Tantiemen.


Häufig merken Künstler erst nach Jahren der Zusammenarbeit, dass sie von ihren Labels über den Tisch gezogen werden, was sich natürlich dramatisch auf die Motivation auswirkt, weiter Musik mit diesen zu machen. Russ und Bugus wollen hier daher einen anderen Weg gehen. „Wir wollen keine Künstler, die bitten oder zwingen müssen ins Studio zu kommen. Wir wollen den Typ Künstler für uns gewinnen, den man aus dem Studio ziehen muss, weil er das was er tut so sehr liebt.“


Der erste Künstler, den das Label für sich gewinnen konnte, ist der californische Rapper LaRussel. Russ schwärmt: „Er ist dieser aktive Typ, der immer und überall Musik und Content released und sich damit bereits sehr erfolgreich eine stabile Fanbase aufgebaut hat. Jemandem wie ihm, der bereits alles richtig macht, einen neuen Fahrplan aufzuzwingen, wäre komplett fehl am Platz.“ Vielmehr würde es Sinn machen, diesem Künstler passgenau die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die er braucht, um das nächste Level in seiner Karriere zu erreichen.


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