Welche Moves Cactus Jack und sein Management auch in den vergangenen Monaten probiert haben, um den Namen Travis Scott von der Astroworld-Tragödie reinzuwaschen – sie liefen ins Leere. Booker zeigen nach wie vor wenig Interesse daran, Scott in ihre Line-Ups aufzunehmen. Auch Bemühungen seiner Fans, die sogar Petitionen starteten, um ihr Idol wieder auf der Bühne zu sehen, werden weniger. Dass ihn nun in der unfreiwilligen Babypause immer weniger vermissen, wird sicherlich nicht gut mit dem Künstlerego zu vereinbaren sein. Daher wird er nichts unversucht lassen, um sich seinen verbliebenen Fans wieder ins Gedächtnis zu rufen. Den Befreiungsschlag versucht er nun mit einer Kampagne, die darauf abzielt zu erreichen, woran die offensichtlich geheuchelten Mittleidsbekundungen und Statements der Vergangenheit gescheitert sind. Wir haben seinerzeit darüber berichtet und den Widerspruch zwischen Anteilnahme bei gleichzeitiger mangelnden Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, herausgestellt.
Die HEAL-Kampagne
Seit Astroworld steht Mitveranstalter Travis Scott unter Kritik. Nachdem der Rapper bereits vor einiger Zeit ein Statement zur besagten Tragödie veröffentlicht hatte, folgte gestern auf seinem Instagram-Kanal das zweite: Laut eigenen Angaben habe er sich in den letzten Monaten Zeit genommen, um zu trauern und alles zu verarbeiten. Er möchte nun seine Reichweite nutzen, um einen Wandel zu bewirken. Gemeinsam mit seinem Team habe der das Projekt “HEAL” gegründet. “My team and I created Project HEAL to take much needed action towards supporting real solutions that make all events the safest spaces they can possibly be. I will honor the victims of the Astroworld tragedy who remain in my heart forever.” Man wolle sich in Zukunft darauf fokussieren, solche Vorfälle auf Veranstaltungen zu vermeiden.
Hier könnt ihr das komplette Statement lesen:
“Over the past few months I’ve been taking the time and space to grieve, reflect and do my part to heal my community. Most importantly, I want to use my resources and platform moving forward towards actionable change. This will be a lifelong journey for me and my family.While it’s easy for corporations and institutions to stay in the shadows, I feel as a leader in my community, I need to step up in times of need. My team and I created Project HEAL to take much needed action towards supporting real solutions that make all events the safest spaces they can possibly be. I will always honor the victims of the Astroworld tragedy who remain in my heart forever. Giving back and creating opportunities for the youth is something I’ve always done and will continue to do as long as I have the chance. This program will be a catalyst to real change and I can’t wait to introduce the rest of the technology and ideas we’ve been working on. See you all so soon”, so Travis Scott.
Wie glaubwürdig seine aktuellen Bemühungen sind oder ob auch diese wieder nur darauf abzielen, sich aus der Verantwortung zu stehlen und den Pre-Astroworld Status wieder herzustellen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Uns würde jedenfalls wundern, wenn ihm die Angehörigen der Opfer unter seinen Fans nun auf einmal mehr Kummer bereiten würden als die finanziellen Einbußen, die er dadurch verzeichnet.